Kreisverband Potsdam der Garten- und Siedlerfreunde e.V.
Verfasst am 05.09.2021 um 13:00 Uhr

Pilz des Jahres: Der Grünling

Foto: DGFM/Rainer Wald


Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie rückt in diesem Jahr den Grünling ins Scheinwerferlicht. Er wächst in sandigen Kiefernwäldern und war lange als ergiebiger, schmackhafter Speisepilz geschätzt. Das änderte sich abrupt, als es im Jahr 2001 zu mehr als einem Dutzend schweren Vergiftungen mit Muskelzersetzung kam.


In allen Fällen ging der wiederholte und üppige Verzehr des Grünlings voraus, oft über Tage oder Wochen. Das dabei freigesetzte Myoglobin, essenziell für die Sauerstoffversorgung der Muskeln, schädigt in der Folge die Nieren. Für einige Patienten endete das tödlich. Die Fachleute der Gesellschaft raten daher, sich nicht auf alte Pilzbücher zu verlassen und sich von geprüften Pilzsachverständigen beraten zu lassen.


Der Grünling reckt sich von August bis November in sandigen, oft flechtenreichen Kiefernwäldern hervor. Er zählt laut Bundesartenschutzverordnung zu den besonders geschützten Arten. In Deutschland ist es verboten, ihn zu pflücken und seine Standorte zu beschädigen oder zu zerstören.


Erkennen kann man ihn an seinem gewölbten, bis zu zwölf Zentimeter breiten Hut, der mit feinen, anliegenden Schüppchen bedeckt ist. Der Hut ist gelbgrün bis braungrün, die tief ausgebuchteten Lamellen auf der Hutunterseite schwefel- bis zitronengelb. Das weißliche, feste Fleisch riecht und schmeckt stark mehlig-gurkig.